Wer vor 25 Jahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln beispielsweise von Braunlage nach Braunschweig fahren wollte, brauchte für die Strecke mindestens zwei Tickets – eines für den Bus vom Oberharz nach Goslar, eines für die Bahnfahrt weiter nach Braunschweig. Wer dann innerhalb der Stadt Braunschweig weiterfahren wollte, brauchte ein weiteres Ticket. Heute können die Fahrgäste die gesamte Strecke mit einem Ticket fahren. Wenn sie wollten, sogar weiter bis nach Hankensbüttel im Nordkreis Gifhorn.
Seit nunmehr 25 Jahren gibt es dieses einfache Ticket-System. Fahrgäste können mit einem Ticket durch die gesamte große Region – von Wittingen im Norden bis Braunlage im Süden, von Hohenhameln im Westen bis Helmstedt im Osten – mit allen Verkehrsmitteln (außer Fernverkehrszügen) fahren. „Eine Erfolgsgeschichte, wenn man bedenkt wie umständlich es vor mehr als 25 Jahren war, wenn Menschen mit Bus und Bahn durch die Region reisen wollten und wie gut sie sich mit den Fahrkarten auskennen mussten“, sagen die beiden Geschäftsführer des VRB, Jörg Reincke und Ralf Sygusch.
Seither bewegt der VRB rund 100 Mio. Fahrgäste jährlich. Mit der Einführung des Deutschlandtickets im Mai 2023 ist die Zahl der Abonnenten in einem halben Jahr sprunghaft angestiegen: von rund 15.000 auf jetzt rund 31.000.
Der Verkehrsverbund Region Braunschweig (VRB) ist ein Zusammenschluss von 17 Verkehrsunternehmen und dem Regionalverband Großraum Braunschweig mit dem Ziel, einen attraktiven öffentlichen Personennahverkehr vor Ort anzubieten.
Als Verbundtarif 1998 gegründet, ging dieser im Dezember 2016 in den Verkehrsverbund Region Braunschweig über. Das Ticketsystem innerhalb des VRB ist einfach in der Handhabung und etabliert bei den Unternehmen. Seit 25 Jahren gilt dieses System, das sich in vier Preisstufen plus Stadttarif für Braunschweig, Goslar und Wolfsburg widerspiegelt.
2020 folgte das große Echtzeitprojekt: Erste Fahrgastinformationsanzeiger (DFI) wurden in Braunschweig in Betrieb genommen, Busse mit Echtzeit-Monitoren ausgestattet und die VRB-App „VRB Fahrinfo & Ticket“ eingeführt. Jetzt können Fahrgäste in der App, in den Bussen und an vielen Haltestellen in der Region in Echtzeit erkennen, ob ihr Bus pünktlich kommt oder ihr Zug auf einem anderen Gleis abfährt. Allein um alle Busse mit den modernen Monitoren auszustatten, wurden 750 Geräte angeschafft.
Mit der App wurde auch das Ticketing digitalisiert. Damit sind Nutzer*innen immer up to date und flexibel. In der App stehen Fahrplanauskunft, Handytickets und der gesamte Liniennetzplan bereit. Der Ticketkauf ist seitdem einfach und komfortabel von daheim oder unterwegs bargeldlos möglich. Auch im Abonnementbereich schreitet die Digitalisierung voran. Im Abo-Portal auf der Homepage unter https://abo.vrb-online.de lassen sich das Deutschlandticket bestellen sowie die persönlichen Kundendaten hinterlegen. Zum 1. Januar 2024 wird die Ticketausgabe volldigitalisiert, das Papierticket gegen eine Chipkarte ausgetauscht.
Als Erfolg erweist sich auch das Deutschlandticket-Job, kurz Job-Ticket. Allein im Gebiet des VRB beziehen inzwischen mehr als 4.200 Menschen aus über 120 Betrieben dieses Ticket und nutzen damit häufiger den ÖPNV und weniger das eigene Auto.
„Unser Anspruch sind mehr und zufriedene Fahrgäste. Wir wollen die Menschen in der Region für Bus und Bahn begeistern. Daher möchten wir es ihnen so einfach wie möglich machen, den ÖPNV zu nutzen. Als regionaler Verkehrsverbund ist es uns wichtig, eine klimafreundliche, nachhaltige Verkehrswende voranzutreiben. Daher arbeiten wir an vielen Projekten, die darauf einzahlen. Beispielsweise führen wir im Frühjahr 2024 eine neue App ein, die es ermöglicht, den ÖPNV in unserer Region ohne Tarifkenntnisse zu nutzen“, blicken die beiden Geschäftsführer voraus.
Das Jubiläum wird in den Social Media-Kanälen Facebook und Instagram gefeiert. In den kommenden Wochen präsentiert der VRB dort im Rahmen der Serie „25 Gründe im VRB unterwegs zu sein“ viele spannende Einblicke, Fakten und Geschichten rund um den Verbund. Außerdem gibt es ein Gewinnspiel. Reinschauen lohnt sich.
Quelle: Pressemitteilung der VRB