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Mehr Licht – bessere Orientierung – unterschiedliche Licht-Möglichkeiten – das versprechen sich der Regionalverband Großraum Braunschwieg und die DB Station & Service AG von einem ausgeklügelten Lichtkonzept für den Personentunnel im Hauptbahnhof Braunschweig. Dafür unterzeichneten Verbandsdirektor Ralf Sygusch und Regionalleiterin Nord, Bärbel Aissen, jetzt den Vertrag. Knapp 700.000 Euro wird das Lichtkonzept kosten, 75 % davon und damit mehr als 500.000 Euro finanziert der Regionalverband.
Der barrierefreie Ausbau der Bahnsteige im Braunschweig Hauptbahnhof ist abgeschlossen, zurzeit modernisiert die DB Station & Service die Treppenaufgänge des Tunnels, gleichzeitig wird der Südausgang deutlich verbreitert und im Anschluss die Außenanlage samt einer großen Fahrrad-Abstellanlage modernisiert.
Zurzeit leidet der Tunnel optisch unter einer „Schlauchwirkung“. Er ist fast 100 m lang, 8 m breit und nur knapp 2,50 m hoch. Diese vermeintlich unangenehme Wirkung soll nun mit einer Lichtarchitektur aufgehoben werden. Gleichzeitig soll das Licht zur besseren Orientierung der Fahrgäste und Reisenden beitragen, indem beispielsweise die Treppenaufgänge in einem anderem Licht erstrahlen als der Tunnel.
Eine Licht-Design-Agentur hat verschiedene Lichtelemente vorgesehen: vertikale Lichtelemente, die einen „aufgeräumten“ Tunnel mit optischer Orientierung bieten. Durch eine neue Deckenausleuchtung soll der Tunnel optisch aufgehöht werden. Die Lichtarchitektur ist veränderlich und kann situativ angepasst werden, beispielsweise an Spieltagen von Eintracht Braunschweig oder zu besonderen Gedenktagen wie „world-cancer-day“.
Mit dem Beleuchtungskonzept soll neben optischen Akzenten und Effekten auch die Aufenthaltsqualität im Tunnel erhöht werden. „Um immer mehr Menschen zu bewegen, das eigene Auto stehen zu lassen und auf den ÖPNV umzusteigen, ist es wichtig, die Aufenthaltsqualität an den Bahnhöfen in der Region stetig und deutlich zu erhöhen“, betont Sygusch. „Mit diesem Lichtkonzept tragen wir hier am Hauptbahnhof in Braunschweig wesentlich dazu bei.“
Bärbel Aissen, Regionalleiterin Nord der DB Station&Service AG ergänzt: „Wir freuen uns, dass wir hier gemeinsam im Personentunnel ein tolles Lichtkonzept umsetzen werden, was erheblich zu einer besseren Aufenthaltsqualität beitragen wird. Die stimmungsvolle Lichtinstallation, lässt zukünftig den Tunnel freundlich und modern erscheinen.“
Die LNVG als weiterer Fördermittelgeber trägt das Konzept mit, allerdings lassen die Regularien der LNVG als auch die Richtlinien der DB Station&Service AG nur die Finanzierung einer Grundbeleuchtung bzw. einer technischen Mindestausstattung zu. Deshalb übernimmt der Regionalverband an dieser Stelle den größten Anteil der Finanzierung mit 75 %.
Die Personenunterführung ist auch von städtebaulicher Bedeutung. Sie wird ein wesentliches Bindeglied zwischen dem neu entwickelten Bahnhofsquartier mit seiner Umgestaltung und angedachten Urbanisierung des Bahnhofsvorfeldes (Willi-Brandt-Platz und Berliner Platz) und der südlich des Hauptbahnhofes entstehenden Bahnstadt werden.