Pro-Bahn: DB stößt 100.000 treue Kunden vor den Kopf

Fahrgastverband PRO BAHN fordert preiswerte Mobilitätskarte

München (pb) Die Deutsche Bahn plant zum 1. April 2022 die Partner-BahnCards abzuschaffen. Damit erhöht sie erneut für viele treue Kunden die Preise. Nach Angaben der DB nutzen zurzeit 3 Prozent der BahnCard Inhaber diese Option. Das sind über 100.000 Personen, die umwelt- und klimafreundlich mit ihrem Partner reisen. Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert die Verantwortlichen der Deutschen Bahn und in der Politik auf, eine vergleichbare oder gleich eine bessere deutschlandweit in allen öffentlichen Verkehrsmitteln geltende Lösung für eine Mobilitätskarte zu schaffen.

Zurzeit schreibt die Deutsche Bahn Kunden an, die über eine Partner-BahnCard verfügen. Partner-BahnCards sind Karten zum ermäßigten Preis, wenn eine im gleichen Haushalt lebende Person schon über eine BahnCard verfügt. Solche Angebote gibt es auch in Österreich und der Schweiz. Jetzt hat die DB angekündigt, dieses Angebot zum 1. April 2022 ersatzlos einzustellen. Nach Angaben der Deutschen Bahn betrifft das 3 Prozent der BahnCard-Inhaber, also immerhin über 100.000 Kunden. Und für die bedeutet das 100% Aufschlag auf den BahnCard Preis des Partners.

Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert die Verantwortlichen der Deutschen Bahn und der Bundesverkehrspolitik auf, mit Wirkung ab 1. April eine vergleichbare oder bessere Lösung für eine Mobilitätskarte zu schaffen. „Nach der Preiserhöhung im Dezember 2021 stellt die Abschaffung der Partner-BahnCards für die treuesten Bahnfahrgäste eine weitere versteckte Preiserhöhung dar“ stellt Jörg Bruchertseifer, Tarifexperte des Fahrgastverbands PRO BAHN fest, „denn die Alternativen sind immer teurer als die bisherige Lösung.“

Dr. Lukas Iffländer, stellvertretender Bundesvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN kritisiert die Argumentation der Deutschen Bahn, dass auch wegen des komplizierten Prozesses wenige Kunden die Partner-BahnCard genutzt hätten: „Wenn der Verkauf eines Produkts wegen eines unbrauchbaren Prozesses nicht läuft, sollte man den Prozess verbessern und nicht das Produkt einstampfen.“ So müsste eine einfach Online-Zubuchung mit wenigen Mausklicks möglich sein und auf die Bindung an die Laufzeit der Hauptkarte verzichtet werden.

Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Verbandes „Der große Vorteil der Bahn, mit Partner und Kindern unbeschwert zu reisen, wird dadurch teurer und verliert an Attraktivität.“

Rückfragen bitte an
Dr. Lukas Iffländer, Fahrgastverband PRO BAHN, stv. Bundesvorsitzender, Tel. +49 176 66822886, E-Mail: lukas.ifflaender@pro-bahn.de
oder Jörg Bruchertseifer, Referat Fahrgastinformation, Tel.: +49 160 9063 6984, E-Mail: joerg.bruchertseifer@pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Jörg Bruchertseifer

 

Quelle: Pro-Bahn Pressemeldung

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5. März 2022

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